Rundbrief 2017 (2)
Aktuelle Aktivitäten
Bei einem Besuch im Sommer 2017 wurden alle Kinder besucht, ein Großteil davon auch in ihren Hütten.
Neue Kinder wurden ausgewählt (zum Teil von der Warteliste) und Profile der Kinder, ihrer Wohnsituation und Familiensituation, erstellt. Alle Interessenten für ein Stipendium (nach Abschluss der Matura) wurden interviewt.
3 Kinder wurden ärztlich versorgt.
2 Hütten wurden ausgewählt und eine Renovierung geplant.
Das Ernährungsprogramm in Addis, wo 11 unterernährte Kinder 3 x in der Woche ein warmes Essen bekommen wird fortgesetzt.
Das Nahrungsergänzungsprogramm in Nazreth wird ebenfalls fortgesetzt.
Aktuelle Lage unserer Kinder:
Die meisten Kinder sind gesund und sind sehr dankbar von uns unterstützt zu werden.
In Addis wird sehr viel gebaut und die Slums werden langsam in die Peripherie verlagert. Das hat für unsere Kinder bereits jetzt eine große Auswirkung. Die Hütten in denen die meisten leben gehören der Regierung und die Mieten sind sehr gering. Es besteht ein „Masterplan“ der Regierung die Menschen in Wohnungen umzusiedeln. Das Problem ist, dass dabei für die Betroffenen hohe Kosten anfallen die sich aus einer Anzahlung und einer Miete zusammensetzen. Je geringer die finanziellen Möglichkeiten der Betroffenen sind um so weiter in die Peripherie muss die Umsiedlung erfolgen. Am Rand von Addis entstehen so riesige Plattenbaustädte, die im Moment noch keine Infrastruktur haben.
Derzeit leben die Kinder in einer sehr kommunalen Ortsstruktur (Gemeinschaftsküchen etc., Nachbarschaftshilfe…). Das wird sich sehr bald ändern wenn die Kinder auseinandergerissen werden um an verschiedenen Orten zu leben.
Verständlicherweise blicken alle mit Sorge in eine noch ungewisse Zukunft.
Aktuelles zum Schulsystem:
Es gibt mittlerweile eine Pflicht Kinder in den Kindergarten zu schicken. Dieser dauert 3 Jahre. Die Gruppengröße ist sehr groß.
Nach der Schule, die 12 Jahre dauert, gibt es die Möglichkeit auf die Universität, ein College oder ein Polytechnikum zu gehen. Das Polytechnikum dauert 3 Jahre und soll in etwa unserer Beufsschule entsprechen.
Trotz der langen Ausbildungsdauer werden die Kinder nur ungenügend auf das Berufsleben vorbereitet. Die Jugendarbeitslosigkeit ist weiter sehr hoch.
Spenden werden verwendet:
- Ernährungsprogramm
- Medizinische Hilfe (notwendige Gläser, Arztbesuche …)
- Renovierungsarbeiten
- Notfallhilfe (Tod eines Elternteiles etc.)
Wir möchten uns bei allen unseren Freunden und Spendern für die Unterstützung bedanken. Mit eurer Hilfe können wir den Kindern einen besseren Start ins Leben geben.
VIELEN DANK !
Rundbrief 2017 (2)
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